Puh, das waren zwei schwere Woche. Nicht ganz zwei. Genau vor zwei Wochen war ich noch voller Leben und Leichtigkeit. Und dann auf einmal, hat sie wieder zugeschlagen. Die Erschöpfung. Die Müdigkeit. Das pralle Leben.
Es ist hart, wenn einen menschliches Verhalten erschlägt, Vertrauen bricht. In manche Menschen, in das Leben. Es geht so schnell. Und es raubt Energie. So unfassbar viel Energie. Dazu der Schlafmangel, weil man nachts plötzlich mit Wut und Ärger konfrontiert ist. Morgens nur noch traurig und müde im Bad steht. Und sich fragt, wie es wieder einmal so weit kommen konnte.
Das Funktionierenmüssen ist das Schlimmste. Bis ich erkannt habe, das ich das genau nicht muss. Ich muss gar nichts. Ich habe Dinge nicht mehr getan, die mir sonst wichtig sind. Abendessen kochen zum Beispiel. Gab es halt Wassermelone zum Abendessen. Hat die Kinder nicht gestört. Oder einfach Toast. Ansprüche dürfen auch mal sinken. Das Allerwichtigste aber war, dass ich mich bei all dem nicht schlecht gefühlt habe. Ich habe akzeptiert. Mehr geht gerade nicht. Der Körper hat an allen Ecke laut gerufen. Mich völlig niedergestreckt. Und das war okay. Jetzt, am kinderfreien Wochenende, an dem ich immer so viel vor habe für mich selbst, habe ich ganz viel davon nicht getan. Habe einfach NICHTS getan. Bin auf dem Sofa gelegen, stand auf dem Balkon und habe in die Wolken geschaut. Habe immer wieder die Füße hochgelegt und mir das auch volle Kanne erlaubt. Das war eine Lektion und unglaublich schön.
Gestern wachte ich auf und alles war anders. Besser. Da war wieder Leben in mir. Leichtigkeit. Freude sogar.
Und ich habe gelernt: Das Akzeptieren ist unfassbar wichtig. Aber dazu auch das Vertrauen. Ich habe die ganze Zeit gewusst, dass es mir so richtig und volle Kanne gutgehen kann. Denn das war ja vor kurzem noch so. Ich wusste, dass ich da wieder hin wollte und auch hin konnte. Ich wusste nicht genau wie und vor allem wie schnell. Ich habe mich nicht gefragt, warum ich da gerade nicht bin. Anfangs schon, aber ich wusste, dass es nichts bringt. Ich habe begonnen einfach zu sein. So, wie ich, als es mir gut ging, beschlossen habe, das einfach zu genießen und mir und meinem Flow zu folgen, so bin ich auch jetzt mir selbst gefolgt. Habe getan, was ging und das, was nicht ging, gelassen. Ich habe nur auf mich gehört. Habe geschlafen, wenn ich müde war. Und solange ich wollte. Bin in keinen Widerstand getreten, habe mir selbst keinen Druck gemacht.
Und jetzt bin ich wieder hier und möchte durch die Wohnung tanzen. Ich bin dankbar für mein Leben, dieses eine Leben hier. Diese letzten zwei Wochen haben mir gezeigt, wie unfassbar fragil es ist. Dass wir nie wissen, wann uns eine Keule trifft und umhaut. Und es bringt auch nichts, jemanden dafür zu beschuldigen. Denn dafür zu sorgen, dass es mir gut geht, ist einzig und allein meine Aufgabe. Die Person, die mich verletzt hat, hat mir gesagt, sie würde mir gern dabei helfen, dass es mir wieder besser geht. Schlechtes Gewissen galore. Aber das geht nicht. Das ist meine Verantwortung. Wenn ich es zulasse, dass mir so etwas passiert, dann ist es auch meine Aufgabe, mich wieder aufzurichten. Natürlich darf ich mir Hilfe holen, aber von wem, das beschließe ich selbst. Danke an meine lieben Freundinnen, auf die ich zählen kann. Ihr seid die besten!
Die Erschöpfung schlummert in mir, das habe ich nun einmal mehr gespürt. Und es ist gut zu wissen, dass es diesen fragilen Punkt gibt. Ich bin dadurch noch achtsamer geworden. Und gleichzeitig genieße ich das Leben, dieses volle pralle Leben umso mehr. Denn es ist mein absolutes gutes Recht, glücklich zu sein. Und deines auch!