Heute war ich mit der Tochter im Spielzeugladen. Ja, vielleicht habe ich ihr im Übermut versprochen, dass ich ihr für das Zeugnis dort etwas Kleines kaufe. Weil ich auch dem Großen – eigentlich um ihn zu motivieren – etwas fürs Zeugnis versprochen hatte. Normalerweise mag ich ja solche Belohnungsstrategien auf materieller Ebene nicht so, aber ich glaube ich war beim Großen einfach schon sehr verzweifelt. Und bin es immernoch, aber das ist eine andere Geschichte, denn es sind Ferien hurra!
So strolchte die Tochter also durch das Spielwarengeschäft und auch ich bin da ja noch immer gern. An der Puzzleabteilung ging ich gleich vorbei, weil ich noch zwei Puzzle habe, die noch gemacht werden wollen. Aber das ist eher was für den Herbst/Winter. (Ich gebe zu, es zieht mich schon da hin, aber nunja…)
Und dann fand ich die Ecke mit den Experimentierkästen und Selbstbaudingen. Da lag sie. Die Schachtel mit einem Selbstbausatz für ein Kaleidoskop. Herrje ich liebe Kaleidoskope. Aber nicht einfach so. Es ist einerseits die Faszination. Hineinschauen und WOOOOAAAAAA rufen. Je.Des.Mal. Ich liebe es einfach. Aber es steckt auch eine Erinnerung drin, die ich nicht greifen kann. Ich weiß, dass ich als Kind ein Kaleidoskop besaß, es war dreieckig und vermutlich auch selbst zusammengebaut. Aber ich weiß nicht mehr wann und wo das war und wie genau es aussah. Ich habe einige solcher Erinnerungen, die ganz sanft und verschwommen auftauchen, wenn ich etwas sehe, aber die sich nicht wirklich zeigen wollen. Als wären sie hinter einer Wand aus Glas versteckt. Milchglas. Das wurmt mich sehr, aber nungut. Vielleicht finde ich mal einen Weg dahin.
Heute stand ich also vor diesem Kaleidoskop und beschloss mir das einfach zu kaufen. Weil es ein Selbstbausatz war und weil ich es immer wieder neu bestücken kann. Denn die meisten fertigen Kaleidoskope gefallen mir nicht so wirklich. Die klappern nur bunt.
Jetzt habe ich es gleich zusammengebaut und natürlich beim ersten Durchblicken sofort WOOOAAAAA gerufen. Hach. Und dann habe ich es noch hübsch verziert. Also hübscher als mit den mitgegebenen Papieren. Weil es ja meins ist und auch so aussehen soll. Das macht mich heute glücklich. Und bestimmt noch viel länger.

Im Übrigen hatte ich noch so eine verschwommene Kindheitserinnerung heute. Nämlich als ich in der Schreibwarenabteilung eines Geschäftes eine 36er Packung Buntstifte geöffnet habe. Der Traum meiner Kindheit. Ich hatte mal irgendwann so eine große Packung und die habe ich geliebt und gehütet. Und ewig neu sortiert .Natürlich weiß ich nicht mehr wann und wo und was daraus geworden ist, aber die Erinnerung sitzt irgendwo tief in mir. Und eines Tages, wenn ich mal groß bin, kaufe ich mir so ein Geschenk. Die Tochter meinte, ich wäre ja schon groß. Aber ein bisschen größer will ich dafür noch werden. 🙂
Was sind die tollsten Spielzeugerinnerungen aus Eurer Kindheit? Habt Ihr die noch? Was halten Eure Kinder davon?