Ist es der Sonntag, weil die Welt sich schon morgens, beim aufstehen anders anfühlt und anhört? Es ist ruhiger im Hof. Oder ist alles nur so ruhig und fühlt sich sonntäglich an, weil mein Kopf weiß, dass es ein Sonntag ist, der sich da vor mir ausbreitet?
Ein bisschen machohaft liegt er da vor einem, dieser Sonntag und fragt: Was tun wir heute? Befülle mich, mach was mit mir, nutze mich. Aber er bietet nichts. Er schließt alle Geschäfte und ruft zur Ruhe auf, gleichzeitig fordert er: Komm schon, sei nicht so faul, tu was Sinnvolles. Was das ist, sagt er einem nicht. Stresst nur und nervt. Zieht sich in die Länge und vergeht doch viel zu schnell. Und am Abend verbreitet er dann diese innere Unruhe. Schenkt Dir noch ein Glas schlechtes Gewissen nach, weil du wieder nicht genug mit ihm angestellt hast, diesem einzigen wahrlich freien Tag einer Woche. Jagt dich ins Bett und sagt: Schlaf schnell, morgen geht der Spaß von vorn los. Und verzieht sich dann für sechs Tage. Dieser Mistkerl.