Heute war ich zum sechsten Mal beim Kieser Training. Früher hielt ich Kieser für das lahme Fitness Studio für Bandscheibenvorfälle und alte Menschen. Aber als mir nun ein Orthopäde empfahl Muskeln aufzubauen, änderte ich meine Meinung.

Natürlich nicht einfach so. Ich hab mir schon erst noch “normale” Fitnessstudios angesehen im Internet. Aber der Gedanken mit Muskelprotzen um die Wette zu stemmen hielt mich dann doch davon ab. ich wollte einfach nur einen Ort, an dem ich mich nicht selbst übernehmen würde, wo ich aber doch eine Verpflichtung eingehe, um dranzubleiben. Denn mir Hanteln zu kaufen würde nur in 2 Wochen Spaß und am Ende viel Staub auf selbigen enden. Also folgte ich dem einheitlichen Rat, den mir plötzlich viele gaben: Ich ging zum Kieser Training.

Und ich liebe es. Ich freue mich regelrecht auf die 30Minuten dort. Es ist überschaubar, ich komme nicht dazu, mich zu übernehmen, was ich sonst in jedem Fall tun würde und fühle mich hinterher immer ein wenig gerade gerückt. In den sechs Malen, die ich da war, habe ich die Gewichte schon um einiges angehoben, was natürlich auch daran liegen kann, dass sie anfangs noch zu seicht eingestellt waren. Aber es tut gut hinauszugehen und den Körper zu spüren, ohne dabei vor Muskelkater umzukommen am nächsten Tag. Und: Ich liebe die Geräte. Ich liebe es die jeweiligen Muskeln zu spüren, die angesprochen werden. Hinzu kommt, dass Kieser sehr entspannt. Der Rhythmus, in dem man die Muskeln beansprucht, die Gewichte anhebt und absetzt, ist sehr einfach und beruhigt mich immer ein bisschen.

Viele sagen, dass mir über kurz oder lang langweilig sein wird dort. Ich kann sehen, warum das passieren kann. Aber derzeit habe ich noch Freude und Spaß daran.

Das schöne daran ist: Ich sitze beim meditieren viel besser. Viel gerader. Viel entspannter. Und es tut unfassbar gut den eigenen Körper zu spüren.

Morgen ist Muskelpause. Stattdessen gehe ich mit den Kindern baden, das beansprucht auch, nur anders.