Es muss sich was ändern – Tag 2

  • Beitrags-Kategorie:Allgemein
  • Beitrags-Kommentare:0 Kommentare

Weniger gut geschlafen, stehe ich dennoch relativ fit auf und begebe mich in den üblichen Alltagswahnsinn. Kaffeekochen, Brote schmieren, Frühstück richten, Kinder wecken, Englisch Grammatik beim Großen überprüfen, der Tochter versichern, dass Dienstag ist und sie ihre Tuesdaysocken anziehen kann, dem jüngsten die letzten Arbeitsblätter zum A und O unterschreiben. Oma kann er jetzt schon schreiben. Also mache ich ein Foto davon. Für die Oma.

Das Wetter ist heute sehr viel trüber. Meine Stimmung ist es auch, ich merke, wie ich nach Ablenkung suche. Aber ich bleibe stark und ignoriere Twitter und Co. Stattdessen surfe ich aber. Dafür muss ich mir noch eine Strategie überlegen. Ich bin auf der Suche nach buddhistischen Inhalten. Ich will den Buddhismus aufsaugen, alles inhalieren und selbst erfahren, wie es sich anfühlt, wenn man immer leerer, immer klarer, immer ruhiger in sich drin wird.

Derzeit lese ich “Der Millionär und der Mönch”. Das Buch ist eher seicht und sehr sehr klischeehaft geschrieben, also keine hochwertige Literatur. Dennoch mag ich die Essenzen daraus, die Fragen nach dem “Wie kann man in unserer Welt glücklich werden?” Immerhin können wir nicht alle als Mönche in irgendwelchen Tempeln leben. Einfach dieses Leben hier fallen lassen. Stattdessen bin ich auf der Suche nach Antworten hier, in unserer Welt.

Ich versuche eine Tasse Tee zu trinken ohne etwas anderes zu tun. Ich beobachte meine Umgebung wieder genauer. In der Früh habe ich Blumen gesehen, deren Farben mich trotz Regen und Grau rundherum sehr beglückt haben. Nach solchen Schönheiten halte ich nun vermehrt Ausschau.

Schwierig ist auch mein Innenleben. Persönliche Gegebenheiten lassen meine Emotionen immer wieder mit mir durchgehen. Ich versuche sie zu beobachten, will hindurch und merke doch, wie sehr ich sie ablehne, diese Emotionen.

Es gibt viele Baustellen und ich kann nicht auf allen gleichzeitig tanzen. Aber sie werden mir bewusster und das ist schon mal ein Anfang. Gleichzeitig beobachte ich meine Gedanken mehr und genieße es, dass ich sie nicht gleich in den sozialen Medien preisgebe und bewerte.

Es sind viele Gedanken, viele davon möchte ich festhalten. Aber auch das ist eine Übung. Ziehen lassen. Alles ziehen lassen. Loslassen. Lassen.

Schreibe einen Kommentar

You are currently viewing Es muss sich was ändern – Tag 2