Tag 20 – Samstag :: Ein Verdacht

In mir keimt ein Verdacht, der mir schwer fällt zu greifen. Also muss ich mal alles zusammenfassen, was ich bisher dazu in meinem Kopf gefunden habe. Anfangen tut alles mit der Unfähigkeit mich im Unterricht zu konzentrieren. Als Jugendliche habe ich im Unterricht lieber gemalt / gezeichnet, weil ich so dem Unterricht besser folgen konnte. Das war nicht gern gesehen, wir sollten ja "zuhören" und mitschreiben. Heute kann ich mich an einzelne Seiten meines Schulplaners erinnern, aber nicht an den Stoff des Unterrichts. An die Jahre zwischen 7 und 13 habe ich nur ganz vage Erinnerungen, weshalb ich die nicht mit…

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Tag 19 – Freitag :: Später

Gestern habe ich mit meiner längsten und besten Freundin telefoniert. Das tun wir genau zweimal im Jahr. Einmal an ihrem Geburtstag und einmal an meinem. Wobei wir mittlerweile traditionell einen Tag nach ihrem Geburtstag telefonieren, weil wir dann mehr Zeit haben für ein ausgiebiges update auf beiden Seiten. Und immer freuen wir uns wie bekloppt voneinander zu hören. Wünschen uns, dass das öfter so ist und schaffen es doch beide nicht. Sie hat drei Kinder und ich habe drei. Wir wohnen ca. 750km voneinander entfernt. Keine wirkliche Weltreise, aber dennoch scheinen sich unsere Welten nur aneinander vorbei zu bewegen. Dabei hätten…

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Tag 18 – Donnerstag :: Zickzack im Freibad

Der heißeste Tag der Woche war angesagt und natürlich würde ich den lieber im Dunkeln oder im Bett verbringen, als da draußen. Aber erstens habe ich beschlossen heuer nicht über den Sommer zu schimpfen, weil der sich eh nicht vermeiden lässt und außerdem haben die Kinder Ferien und ich möchte eine schöne Zeit haben mit ihnen. Also kriechen wir alle gegen 9Uhr aus unseren Betten und schauen uns mal müde an. Der große Sohn will erst nicht mitkommen ins Freibad. Klar, mit seinen Freunden vor der Playstation zu hocken klingt verlockender als mit den Geschwistern im Freibad zu hängen. Aber ich…

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Tag 17 – Mittwoch :: Psychologin Dr. Mama

Heute hatte die Tochter mal wieder einen emotionalen Einbruch. Das kommt vor. Manchmal ist es ein Zusammenkommen von vielen kleinen Dingen. Manchmal ist es eine große Sache. Manchmal weiß ich es nicht so genau und ich bin mir sicher manchmal weiß auch sie das nicht so genau. Es ist nicht immer leicht dann entsprechend zu reagieren. Was braucht sie? Was tut ihr jetzt gut? Was hilft ihr? Gilt ja nicht nur für sie, gilt auch für die anderen beiden. Aber bei ihr sind die ausgeprägter, häufiger. Heute also wieder einmal. Ich weiß gar nicht mehr so genau, was es war. Es…

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Tag 16 – Dienstag :: Am Abend erwache ich

Es sind die Tage, die mich müde machen. Das Aufwachen ist müde. Die Hitze lähmt mich. Das stetige Einkaufenmüssen. Essenkochenmüssen. So viel müssen. Wäsche waschen müssen. Aber wenn die Sonne sich allmählich wieder bergabwärts richtet, wenn ihre Strahlen flacher werden und mich weniger mit ihrer Hitze durchbohren, wenn der Mond sanft lächelt und ein lauter Tag sich dem Ende neigt, dann erwacht meine Seele, mein Herz. Dann ist es, als würde jemand all meine inneren Lämpchen anknipsen, die Kreativität sprießt durch meine Adern und Energie blitzt auf. Der Abend ist meine Stunde, die Nacht mein Leben. Nur leider ist oft der…

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Tag 15 – Montag :: Geschenk für mich

Heute war ich mit der Tochter im Spielzeugladen. Ja, vielleicht habe ich ihr im Übermut versprochen, dass ich ihr für das Zeugnis dort etwas Kleines kaufe. Weil ich auch dem Großen - eigentlich um ihn zu motivieren - etwas fürs Zeugnis versprochen hatte. Normalerweise mag ich ja solche Belohnungsstrategien auf materieller Ebene nicht so, aber ich glaube ich war beim Großen einfach schon sehr verzweifelt. Und bin es immernoch, aber das ist eine andere Geschichte, denn es sind Ferien hurra! So strolchte die Tochter also durch das Spielwarengeschäft und auch ich bin da ja noch immer gern. An der Puzzleabteilung ging…

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Tag 14 – Sonntag :: 4 Wochen nüchtern

Heute vor vier Wochen habe nach einem langen Tag hin und her die Entscheidung getroffen keinen Alkohol mehr zu trinken. Volle Kanne nüchtern durchs Leben zu gehen. Und bisher halte ich das für eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Die ersten Tage waren natürlich sehr einfach. ich war noch high von der Entscheidung. Der letzte durchtrunkene Abend war noch sehr präsent und ich war sehr gewillt, hatte das Gefühl vor einem neuen Abschnitt meines Lebens zu stehen. Parallel dazu hatte ich mir das Buch "Nüchtern" von Daniel Schreiber auf meinen Kindle geladen und fühlte mich damit plötzlich sehr bestärkt und verstanden…

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Tag 13 – Samstag :: Alone on this planet

Die meisten Tage gehe ich fröhlich durchs Leben. Einigermaßen fröhlich. Zumindest fröhlich genug um zu wissen, dass ich nicht allein bin, dass ich es wirklich gut habe. Ich habe meine süßen, coolen Nasen, ich habe tolle Freund*innen, sehr viele wertvolle Nachbar*innen und eigentlich ist alles schön, so wie es ist. Und dann kommen diese Momente daher. Einfach so. Ich gehe von einem Abend mit einer Freundin nach Hause. Im Kopfhörer Depeche Mode, weil ich die 80er Playlist laufen habe und Depeche Mode sowieso geil sind. Ich gehe durch den Park, den beleuchteten Weg, der mit den meisten Laternen, es ist ja…

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Tag 12 – Freitag :: Meditation und Meditation

Derzeit läuft ein Extra Modul in der LTC Ausbildung. Jeden Tag beginnt Veit Lindau so einen Modultag mit einer themenbezogenen Meditation. Aber nachdem ich dann den ganzen Tag Veit Lindau zuhöre, weil er ja die gesamte Ausbildung selbst abhält, spare ich mir oft seine Meditationen, weil man letztendlich doch einen leichten Veit-Overkill bekommen kann. Ich zumindest. Hinzu kommt, dass ich eigentlich von all diesen angeleiteten Meditationen zu diversen Themen nicht allzuviel halte. Nicht, wenn sie als Meditation bezeichnet werden. Für mich sind das angeleitete Übungen, denen ich still sitzend folge. Eine Meditation ist für mich ein "In die Stille finden". Es…

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Tag 11 – Donnerstag :: Ich bin reich

Es ist nicht so, dass ich jubeln würde, wenn der Wecker klingelt, aber nach dem 3. oder 4. Drücken des Snooze buttons stehe ich auf und gehe automatisch ins Bad. Mit der elektrischen Zahnbürste, die mir morgens ein wenig zu laut ins Ohr summt, putze ich mir die Zähne. Ein wenig wacher als zuvor steige ich in die Dusche. Erst warm, mit kaltem Wasser beende ich das Duschen und dann fühle ich mich gleich dreimal besser als zuvor. An normalen Wochentagen ziehe ich dann die schicken Metalldosen der Kinder aus ihren Rucksäcken und befülle sie mit neuen Broten und Obst. Dann…

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