Tag 40 :: Sommerlektürenglück

Es war nicht so leicht die Sommerlektüre für diesen Urlaub auszuwählen, weil sich so viele gute Bücher gerade daheim herumstapeln. Ich wählte das einzige Taschenbuch, weil es mir am leichtesten schien: "Der große Sommer" von Ewald Arenz. Und ich hoffte, dass es mich überzeugen und den Urlaub über unterhalten würde. Aber es überzeugte mich nicht nur. Es haute mich um. Noch im Nachtzug begann ich zu lesen und schon die erste Seite sog mich vollkommen ein, ich war sofort drin. In der Story, in der Atmosphäre, der Stimmung, die Ewald Arenz so unsagbar gut beschreiben kann. Ein Traum von einem Buch.…

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Tag 39 :: Glücksritterin

Im Sommer sind endlos viele Familien unterwegs und wir sind mittendrin. Aber ich fühle mich wie das größte Alien. Denn gefühlt bin ich ausschließlich von heilen Kleinfamilien umgeben. Mama, Papa, ein bis zwei Kinder, selten drei. Und den ganzen Tag habe ich das Gefühl ich reite dazwischen wie die stärkste Ritterin umher. Denn ich mache das alles allein. Von früh bis spät zuständig und von "Mama, schau mal!!" und "Mama, können wir?" und "Mama, ich hab Hunger!" umgeben. Klar schmeiße ich immer mal wieder die Nerven. So wie vorher im Lokal, wo ich ständig schauen muss, dass die Getränke nicht kippen…

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Tag 39 :: Küstenkind

Es ist kälter hier als in Wien und wir haben wohl vergessen wie kalt kalt sein kann. Also brauchten wir heute neue Pullover am Strand. Ein cooles Geschäft hatte coole Meerespullover und ich konnte nicht umhin, mir den Pullover mit der Aufschrift "Küstenkind" zu kaufen. Am Abend fragte mich die Tochter: "Mama, bist du ein Küstenkind? Weil das steht auf deinem Pulli." Nein, natürlich bin ich das nicht. Und ich dachte auch darüber nach, bevor ich mir den Pullover kaufte. "Durfte" ich das denn? So einen kaufen, wenn ich doch kein Küstenkind war? Aber das stimmte ja auch gar nicht. Denn…

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Tag 38 :: Erinnerungen überall

Wenn ich in Deutschland in einen Supermarkt gehe, ist das für mich auch immer eine kleine Zeitreise. Es gibt hier einfach viele Dinge und Produkte, die es in Österreich nicht gibt. Abgesehen von den anderen Namen, die die Dinge hier haben. Wenn ich in Ostdeutschland, der ehemaligen DDR in den Supermarkt gehe, ist das alles nochmal verschärft. Denn da reise ich in eine ganz andere Zeit zurück. Und staune immer wieder, woran wir festhalten. Dieses Mal sind es die Schokoladen, die ich entdeckt habe. Diese kleinen Minidinger mit Tiermotiven drauf. Die habe ich als Kind gegessen. Und vielleicht wären die ganz…

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Tag 36 :: Ein Stein wie das Leben

Heute waren wir am Strand. Oh geliebte Ostsee. Es war richtig viel los, denn es war richtig viel heiß. Aber es war mir richtig richtig egal. Es war überall Sand. Auf unserer Decke. Auf meinem Handtuch. In unserer Strandmuschel. Auch das war mir richtig richtig egal. Das Wasser war so richtig angenehm kühl und natürlich fand ich das hervorragend. Was nicht fehlen durfte: Die Suche nach Hühnergöttern. Den wunderschönen wundersamen Feuersteinen mit Löchern darin. Auch wenn ich daheim schon zig davon habe, kann ich es nicht lassen, sie zu suchen, zu finden und zu sammeln. Immer wieder ließ ich meinen Blick…

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Tag 35 :: Meine Ostsee

Endlich angekommen. Im Nachtzug fast nichts geschlafen. Auf der Autobahn Richtung Ostsee sämtliche Nerven geschmissen (Wann gibt es endlich Tempolimit 100 für alle?? und warum haben so viele Menschen Bock drauf Ihr Leben auf einer Autobahn zu lassen???) Und dann, am Nachmittag, bei zarten 24Grad, ein bisschen Wind und Sonnenschein saß ich am Strand meiner geliebten Ostsee. Es ist jedes Mal wie ein bisschen Nach Hause kommen. Denn diese Ostsee, die gehört mir. Das ist ein Ort auf der Erde, der sich in mein Herz eingebrannt hat. Hier bin ich immer nur für mich. Hier spüre ich mich. Hier werde ich…

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Tag 34 :: Nachtzug

Auf geht‘s. Mit dem Nachtzug nach Hamburg und von dort morgen an die Ostsee. Ich bin aufgeregt wie ein kleines Kind. Und die Kinder erst. Nachtzug ist ja toll, ein echtes Abenteuer. Aber der Nachteil: Er fährt eben erst abends ab. Schon morgens die Frage: Wann fahren wir zum Bahnhof? Ein langer Tag war das. Warten auf die Abfahrt. Aber nun ist es geschafft. Wir sitzen im Zug. Wir streiten drum, wer oben und wer unten schläft. Der Zug rollt. Es rumpelt und wackelt. Und so langsam wird es auch dunkel. Und ich bin sowieso schon müde genug und hoffe, auch…

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Tag 25 – Freitag :: Allein

Heute war ich allein im Freibad. Bin allein meine Bahnen geschwommen und dann wieder nach Hause gefahren. Es war schön, es war genau das, was ich wollte. Aber es hat mich dazu gebracht über das Alleinsein nachzudenken. Eigentlich war ich immer schon allein. Natürlich nicht ganz ganz allein. Aber als Kind habe ich mir schwer getan damit Freunde zu finden. Habe immer viel allein gespielt. Im Garten meiner Oma zum Beispiel. Ich habe mich nicht getraut zu dem Mädchen am Ende der Straße zu gehen, weil ich Angst hatte, dass sie nicht mit mir spielen wollen würden. Dass sie denken würde,…

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Tag 18 – Donnerstag :: Zickzack im Freibad

Der heißeste Tag der Woche war angesagt und natürlich würde ich den lieber im Dunkeln oder im Bett verbringen, als da draußen. Aber erstens habe ich beschlossen heuer nicht über den Sommer zu schimpfen, weil der sich eh nicht vermeiden lässt und außerdem haben die Kinder Ferien und ich möchte eine schöne Zeit haben mit ihnen. Also kriechen wir alle gegen 9Uhr aus unseren Betten und schauen uns mal müde an. Der große Sohn will erst nicht mitkommen ins Freibad. Klar, mit seinen Freunden vor der Playstation zu hocken klingt verlockender als mit den Geschwistern im Freibad zu hängen. Aber ich…

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Tag 5 – Freitag :: Pause

Morgens, 6.30Uhr. Ich stehe mit einer Tasse Kaffe (mittlerweile Zitronenwasser) auf dem Balkon und nehme ein Foto auf. Eine Story für Instagram, die ich beschrifte mit meiner aktuellen Befindlichkeit, Gedanken, die mir durch den Kopf gehen. Um 8 Uhr habe ich die Kinder in Schule und Kindergarten abgeliefert und radle durch den Prater ins Büro. Die Sonne scheint und schickt zarte Strahlen durch das Grün der Bäume. Irgendwo kräht schon ein Rasenmäher, Hunde jagen über die Wiesen. Ich halte an und die Handykamera ins Grün. Eine neue Story für Instagram. Damit alle die Schönheit des Momentes sehen, die in dem Moment…

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